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Eva

Kennt sich jemand von euch mit Nähmaschinen aus? Ich suche ein anfängertaugliches Modell, um Kleinigkeiten wie Beutel oder Polsterbezüge nähen zu können. Worauf muss ich dabei achten?

So viele tolle Ratschläge! Danke!

(Habe in der Zwischenzeit meine Mutter gefragt, ob wir vielleicht irgendwo eine alte Nähmaschine herumstehen haben. Ihre Antwort: "Nein, ich hatte immer Angst vor Nähmaschinen." 😁)

Diese Nähmaschine sieht doch herrlich retro aus und dürfte gut in Schuss sein, wenn man der Beschreibung glaubt. Was meint ihr?
willhaben.at/iad/kaufen-und-ve 

@stadtstreunen_at
Was für Anfänger*innen absolut praktisch ist, ist wenn man die Geschwindigkeit verstellen kann und so erst mal gaaaaanz langsam nähen kann.
Und weniger ist mehr. Du brauchst nicht 57 Stiche und 300 Zubehörteile.
Wenn du Kissen mit Knopfloch nähen willst, dann sollte ein tauglischer Knopflochschlitten dabei sein.

@stadtstreunen_at Ich würde zu einer älteren Singer, Pfaff o.ä. raten. Oft günstig per Kleinanzeige zu haben und solider als eine neue zum selben Preis.
Wenn es nur Beutel sein sollen, reicht eine einfache.
Die @BinetutDinge weiß sicher mehr.

@fenkt Ein befreundeter Nähmaschinen-Mechaniker hat mir auch zu einer alten Pfaff geraten. Damit kann man sogar Jeansnähte nähen, ohne dass die gleich die Grätsche macht.

@stadtstreunen_at @BinetutDinge

@stadtstreunen_at Gib erstmal nicht zu viel Geld aus und weniger Funktion ist mehr, ich habe hier einen Zoo aus mehreren Epochen und am meisten Nähe ich bis heute mit meiner allerersten Privilegmaschine für damals 90€ und mit der von meiner Großmutter aus den Fünfzigern ohne Motor die genau zwei Stiche beherrscht.

@stadtstreunen_at@urbanists.social ich habe eine Gritzner Tiptronic und bin für einfache Arbeiten damit voll zufrieden

@stadtstreunen_at
Nicht zu groß, nicht zu teuer. Du brauchst keinen teuren Schnickschnack wie Overlock-Füße und zwanzig Muster- und stretch-Stiche.

Allerdings würd ich auch nicht das billigste Plastik nehmen, was immer mal beim Aldi auf dem Krabbeltisch kommt, die "fressen" gerne den Faden.

Ich z.B. hab seit etlichen Jahren eine W6 Nähmaschine und bin damit immer noch glücklich und zufrieden.
So allgemein machst du im Preissegment von 100-150 Euro (bei neuen Maschinen) wenig falsch.

@stadtstreunen_at kauf keine ganz billige. Das war mein Fehler. Eine Toyota Jeans um so €150 und die taugt nix. Bzw grad notdürftig was der Name sagt. Geh zu einem Nähmaschinengeschäft und kaufe ev. eine gute gebrauchte um €4-500, dann bist schon im gescheiten Bereich (das wurde mir bei einem Empfang im Stoffgeschäft einer Bekannten geraten; dazugekommen bin ich noch nicht)

@stadtstreunen_at
Mit einer mechanischen gebrauchten z.B Pfaff Tipmatic sollte das hinhauen. Für eine neue würde ich min 500-800€ veranschlagen. €150-Neumaschinen sind das Geld nicht wert

@stadtstreunen_at
Hab eine Singer Heavy Duty 4432, neu für unter 300€ zu haben; bin extrem zufrieden damit, hat bisher alles gepackt und ist ziemlich intuitiv in der Bedienung, ohne viel Geschnörkel 😊

@snaeqe @stadtstreunen_at Die hab ich auch, die liebe ich, würde sie aber nicht für Anfänger*innen empfehlen, weil sie sehr schnell näht

@Giliell

Naja hängt davon ab wie feste man aufs Pedal tritt 😁 Und spätestens wenn @stadtstreunen_at einen Führerschein hat sollte sie die dosierte Betätigung von Pedalen beherrschen 😁

@snaeqe @stadtstreunen_at Naja, ich kenne die Singer im Vergleich zu meiner Husqvarna und dem Pfaffmodellen, die wir an der Schule haben. Auch mit dem gefühlvollsten Füßchen schaffe ich es mit der Singer nicht so langsam zu machen wie mit den beiden anderen. Und gerade wenn man Anfänger ist, fehlt das Gefühl noch.

@stadtstreunen_at für so einfache Dinge reicht ne billige mit wenigen Programmen (sagt meine Frau)

@stadtstreunen_at auf jeden Fall eine Gebrauchte. Zickzack und geradeaus, wichtig ist langsam nähen zu können. Der Rest wie fuffzig weitere Stichmuster ist erstmal Schnickschnack.

@stadtstreunen_at Liebe Eva, vielleicht wären eine "W6" oder eine "Janome" was für Dich? Bei beiden Herstellern bekommt einfach zu bediende, robuste Nähmaschinen zum vernünftigen Preis.

@stadtstreunen_at Für mich war die Einfädelhilfe(die Ältersichtigkeit in Kombination mit zittrigen Händen) und die Beschriftung, wolang der Faden von oben von der Garnrolle bis zur Nadel nehmen muss(deswegen konnte ich als Kind mit der Nähmaschine meiner Mutter nichts anfangen, weil ich mir den Weg nicht merken konnte) sehr wichtig.

@stadtstreunen_at Habe auch so ein ähnliches Modell von #Husqvarna und bin sehr zufrieden damit!

@stadtstreunen_at Hier werkelt seit Jahren eine Brother mit Kniehebel mit dem man den Nähfuß anheben kann und trotzdem beide Hände am Stoff bleiben. Diese Maschine wird auch gern vom Nähmaschinen-Menschen gewartet bzw. repariert. Der freut sich jedes Mal wenn wir sie dort hin bringen. Angefangen wurde hier mit W6 und ähnlich einfachen Maschinen, die für Beutel und Bezüge absolut ausreichen. Die Brother ist um weiten präziser, leiser und das Nähen ist einfacher. Sie fährt einfach sehr gut.

@stadtstreunen_at also ich hab vor paar Jahren die billigste neue Singer gekauft, kann ich nicht empfehlen, das ding legt so ruckartig los dass es schwierig ist kurze und kontrollierte Nähte zu machen. Wenn ich nochmal eine kaufen würde dann eine bessere gebrauchte. Vielleicht ne elektronisch gesteuerte, auf jeden fall keine mechanische. Vielleicht gibts auch da bessere aber das wäre zumindest ein wesentlicher Faktor den ich mir vorher gut überlegen würde.

@stadtstreunen_at Anfängertauglich ist eigentlich jedes Modell. Wenn Du Beutel und Co aus Webware, und nicht aus Jersey, oder sonstigem dehnbaren Material nähen will geht jede billige einfache, auch gebrauchte Nähmaschine mit Gerade- und Zikzak-Stich. Ich habe mit einer gebrauchten FiF (war glaube ich die Handelsmarke von Aldi) angefangen. Bei gebrauchten weiß man halt nicht, ob nicht irgendwas verstellt ist. So FiF Maschinen bekommt man gebraucht für maximal 30€. Auch die Ikea Nähmaschine, wenn man die gebraucht irgendwo findet, war kein schlechtes Gerät.
Wenn jetzt noch dehnbare Stoffe genäht werden sollen, braucht man eine mit Jersey-Stichen, also dreifach Zikzak oder ähnliches, aber das hat seit spätestens den 90er Jahren auch jede.
Um bei gebrauchten Maschinen viele Fehlerquellen auszuschließen: Faden und Nadeln die dabei sind durch neue Austauschen. 70% der Nähmaschinenreparaturen bei uns im Repair Cafe sind Nadel und Faden tauschen, weil die Nadel verbogen, und der Faden uralt ist und reißt.
Wenn Du Fragen zu einer speziellen Maschine hast, gerne her damit. Es gibt hier im Fediverse auch eine Gruppe @handarbeiten , in der viele aktive NäherInnen sind, die auch mit viel Erfahrung weiterhelfen können.
@stadtstreunen_at Ich habe jetzt mal ein wenig in meiner Näh- und Nähmaschinereparaturbubble rumgeschaut. Am unteren Ende der Preisklasse als vernünftig sehen da viele die W6 1235/61 an. Gibt es wohl ab 125€ neu, wenn man das mit dem Gebrauchtkauf scheut. Die scheint technisch relativ identisch zu den ganzen FiF, Privileg und sonstigen Handelsmarkenmaschinen. Keine Raketentechnik, aber solide. Und ganz ohne merkwürdige Elektronik. Da kann man selber noch richtig viel reparieren, justieren, etc. Jerseystiche kann sie auch.
Und sie hat einen Einfädler, was ich gerne an meinen alten 80er und 90er Jahre Maschinen gerne hätte. Meine Augen sind einfach nicht mehr so gut.
Wenn man länger und viel näht, wird man sicher irgendwann so Sachen wie einen variablen Nähfußdruck haben, gerade für die Polstergeschichten, die Du erwähnt hast. Aber wenn man langsam näht und gut absteckt vorher, dann geht das auch mit so einer Maschine.
Aber es hängt halt auch davon ab, wie viel man jetzt ausgeben will. Die Startermaschine von Elna (Elna 160) kostet halt gleich fast 300€, mit weniger Ziersichen. Die Zierstiche braucht man meist nicht, und je weniger desto robuster. Bei Elna gibt es sogar eine ohne Jerseystiche (Elna 150), nochmal ein paar Euro billiger, aber will man sich aktiv so einschränken?
Aber es ist eben eine Elna aus der Schweiz. Die vererbt man im Normalfall. Denkt man es wird ein langfristiges Hobby? Dann kann man gleich richtig Geld ausgeben. Preislich gibt es da nach oben kaum Limits. Generell würde ich unter 800€ nichts mit Display und Knöpfchen nehmen. Elektronische Nähmaschinen können teilweise schon viel mehr wie die rein mechanischen, aber da muss man dann gleich Geld in die Hand nehmen, sonst ärgert man sich nur mit denen. Die Einsteigermaschinen von Bernina liegen alle über 1000€, da gibt es nur noch elektronische.
Hängt halt immer auch vom Geldbeutel ab, bzw. wie viel man wie langfristig investieren will.