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#Anarchismus

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🖤❤️ Kommt am Donnerstag, dem 8. Mai, um 18 Uhr mit zur Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus zum Zwinger! 🏴🚩

@vvnbda_muenster :
"Ein durchgeknallter Milliardär zelebriert den Hitlergruß, wird dafür bejubelt. Eine faschistische Ministerpräsidentin von Italien ist der Ankerpunkt für die Festung Europa gegen jede Migration. Und alle Länder in der sogenannten "Wertegemeinschaft" EU machen mit. Eine neue Bundesregierung setzt vor allem auf Repressionen und Abschottung in der Migrationspolitik und die Abschaffung des Asylrechts. Alles Anzeichen für einen vor Jahren in dieser Dimension noch unvorstellbaren Rechtsruck. Faschistische, rassistische und andere menschenfeindliche Einstellungen und Bewegungen werden zunehmend normalisiert.

Diesen Einstellungen und den Bewegungen dahinter gilt unser Augenmerk und unser Widerstand der nächsten Jahre wird diese als Ziel haben. „Kriegstüchtigkeit“ wird der eigentlich erstrebten Friedensfähigkeit entgegengesetzt. Das Vermächtnis des Widerstands gegen den Faschismus ist in diesen Zeiten des Rechtsrucks und erstarkenden Faschismus besonders wichtig. Eines der ersten Zeichen für den Zusammenbruch des deutschen Faschismus war die Selbstbefreiung im KZ Buchenwald am 11.April 1945. Häftlinge aus mehreren Ländern kamen dort zusammen, um den Schwur von Buchenwald zu leisten: „Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“

Die deutsche Bevölkerung hat sich nicht selbst befreit. Antifaschist*innen wurden denunziert, verfolgt, eingesperrt, gefoltert und ermordet. Trotz Widerstands auch im Inneren war die Mehrheit der Bevölkerung verstummt oder folgte der NaziIdeologie bis zum bitteren Ende. Die Shoa mit 6 Millionen ermordeten Jüdinnen und Juden und der Porajmos mit über 100.000 ermordeten Sinti und Roma sind die größten Verbrechen. Ebenso der Vernichtungsfeldzug gegen die sowjetische Bevölkerung mit über 27 Millionen ermordeten Menschen. Weltweit wurden im Zweiten Weltkrieg über 65 Millionen Menschen ermordet
In Münster wollen wir am 8. Mai 2025 der Befreiung vom Nazi-Regime gedenken und für Frieden in Europa und der Welt ein Zeichen setzen."

📍 8. Mai 2025, 18 Uhr am Zwinger (Promenade)

#8mai #tagderbefeiung #befreiung #tierbefreiung #nazifrei #gegenrechts #refugeesarewelcome #keinvergebenkeinvergessen #erinnernheissthandeln #vvn #vvnbda #demo #mahnwache #gedenkfeier #münster #muenster #militär #pazifismus #friedenschaffenohnewaffen #antifa #antifams #161 #antifaschismus #anarchismus #gegendenveteranentag #befreiungvomfaschismus

ENGLISH:

Commemoration of the 80th anniversary of the liberation from fascism

A crazed billionaire celebrates the Hitler salute and is applauded for it. A fascist Italian prime minister is the anchor point for Fortress Europe against all migration. And all countries in the so-called "community of values" EU are joining in. A new German government is focusing primarily on repression and isolation in migration policy and the abolition of the right to asylum. All signs of a shift to the right that was unimaginable on this scale just a few years ago. Fascist, racist, and other misanthropic attitudes and movements are becoming increasingly normalized.

Our attention is focused on these attitudes and the movements behind them, and our resistance in the coming years will have them as its goal. "War capability" is contrasted with the actually desired capacity for peace. The legacy of resistance against fascism is particularly important in these times of a shift to the right and a rise in fascism. One of the first signs of the collapse of German fascism was the self-liberation of the Buchenwald concentration camp on April 11, 1945. Prisoners from several countries gathered there to take the Buchenwald Oath: "The destruction of Nazism and its roots is our motto. The construction of a new world of peace and freedom is our goal."

The German population did not liberate itself. Antifascists were denounced, persecuted, imprisoned, tortured, and murdered. Despite resistance, including within Germany, the majority of the population remained silent or followed Nazi ideology to the bitter end. The Shoah, with 6 million murdered Jews, and the Porajmos, with over 100,000 murdered Sinti and Roma, are the greatest crimes. The same applies to the extermination campaign against the Soviet population, with over 27 million murdered people. Over 65 million people worldwide were murdered during World War II.
In Münster, on May 8, 2025, we want to commemorate the liberation from the Nazi regime and set a precedent for peace in Europe and the world.

Oha - Palitücher.
Ich habe gestern einige Palitücher auf der Flinta-Demo gesehen.
Sprecht die Menschen darauf kritisch an, wenn es euch möglich erscheint.

Haltet heute (und auch sonst) mal auf Demos die Augen offen, was antifeministische, antisemitische Symboliken + Codes betrifft.
Ordner*innen helfen euch die Demoleitung zu informieren.

Belltower hat eine Übersicht erstellt.

belltower.news/antisemitismus-

Belltower.News · Antisemitismus: Symbole, Codes, Parolen auf anti-israelischen DemosAuf Demonstrationen zum Nahostkonflikt kommt es immer wieder zu antisemitischen Ausschreitungen. Doch viele Menschen können die Symboliken der Demonstrierenden nicht richtig einordnen.

Adios, Colette Durruti

Die einzige Nachfahrin des anarchistischen Revolutionärs José Buenaventura Durruti ist im Alter von 93 Jahren in Frankreich gestorben.

Colette Durruti, Tochter des anarchistischen Revolutionärs José Buenaventura #Durruti und der französischen libertären Aktivistin Émilienne #Morin, ist in F#rankreich gestorben, wo sie den größten Teil ihres Lebens verbrachte. #Colette, auch bekannt als Diana, war die einzige Tochter des historischen anarchistischen Kämpfers, einer Schlüsselfigur während des Spanischen Bürgerkriegs.

Sie wurde am 4. Dezember 1931 in #Barcelona geboren, während ihr Vater während der Zweiten Republik im Gefängnis saß. Sie kannten sich kaum. Sie war erst 5 Jahre alt, als ihr Vater in den ersten Tagen des Spanischen Bürgerkriegs an der Front in #Madrid starb. Dennoch hat sie ihn immer „mit Zuneigung“ in Erinnerung behalten, wie sie vor einigen Jahren in einem französischen Magazin sagte.

Tochter der Revolution

Colettes Kindheit war geprägt von wirtschaftlicher Not und ständigen Umzügen, aber auch von einer familiären Beziehung, die auf Gleichberechtigung und gegenseitiger Unterstützung beruhte.

Als 1936 der Bürgerkrieg ausbrach, schloss sich ihre Mutter der Durruti-Kolonne an der #Aragon-Front an und ließ Colette bei einem anarchistischen Genossen zurück. Ein paar Monate später starb ihr Vater an der Madrider Front, als sie erst fünf Jahre alt war. Dieses Ereignis prägte ihr Leben und das ihrer Mutter, die entschlossen war, sie nach libertären Idealen zu erziehen.

(...)

Weiterlesen

Dein Bedrohungsmodell hat sich geändert oder: Reduziere Deinen digitalen Fingerabdruck

Egal, wer du bist und was du machst, wenn du in den USA lebst, hat sich dein Bedrohungsmodell geändert. Das gilt wahrscheinlich überall auf der Welt, weil die politische Lage hier die politische Lage weltweit durcheinanderbringt, aber ich kann wirklich nur für die USA sprechen. Die Dinge sind jetzt anders. Das müssen wir akzeptieren.

Wenn du eine Sicherheitsstrategie entwickelst (für ein Haus, ein Netzwerk, eine Person, eine Protestkundgebung oder was auch immer), arbeitest du mit einem sogenannten „Bedrohungsmodell“. Das ist ein ziemlich einfaches Konzept: Es bringt nichts, sich gegen jede mögliche Bedrohung zu schützen, also entwickelst du stattdessen ein Modell der wahrscheinlichsten Bedrohungen und bereitest dich auf diese vor.

Wir alle erstellen Bedrohungsmodelle, ob bewusst oder unbewusst. Wir betrachten die Welt um uns herum, überlegen, was uns schaden könnte, und ergreifen Maßnahmen, um dieses Risiko auf der Grundlage unserer eigenen Bedrohungsmodelle zu minimieren. In Vororten und Städten werden die Türen häufiger abgeschlossen als in ländlichen Gebieten. Die Menschen an der Westküste achten mehr auf Waldbrandkarten und Evakuierungsrouten, während die Menschen an der Ostküste in Bezug auf Brandschutz laxer sind. Soldaten rauchen häufiger als der Rest der Bevölkerung (etwa jeder Vierte statt jeder Fünfte). Ich vermute, dass in einem Kriegsgebiet die langfristige Gesundheit in der Bedrohungsanalyse eine geringere Priorität hat.

Ich kann dir nicht sagen, wie dein Bedrohungsmodell vor einem Jahr aussah, nur dass es jetzt anders ist. Ich kann dir nicht einmal sagen, wie dein neues Bedrohungsmodell aussieht. Das Bedrohungsmodell einer cis-Frau unterscheidet sich von dem einer trans-Frau, das sich wiederum von dem eines trans-Mannes unterscheidet, das sich wiederum von dem eines cis-Mannes unterscheidet. Jemand, der mit einem Studentenvisum hier ist, befindet sich in einer prekäreren Situation als ein US-Bürger. Ein Bundesbeamter und ein Bauarbeiter können sich beide in einer wirtschaftlichen Notlage befinden, aber das sieht nicht ganz gleich aus. Natürlich hat jeder, unabhängig von seiner Identität, etwas zu verlieren, wenn es darum geht, sich in einem totalitären Regime zurechtzufinden.

Es lohnt sich, sich Zeit für die Erstellung eines Bedrohungsmodells zu nehmen, damit du dich auf die Situationen vorbereiten kannst, die du für am wahrscheinlichsten hältst. Das kannst du mit deinen Freunden, Mitbewohnern, deiner Familie und/oder deiner lokalen Community machen. Setzt euch zusammen und sprecht darüber, was euch Sorgen macht.

Ich kann dir nicht sagen, worüber du dir Sorgen machen solltest, aber ich kann dir einige Veränderungen aufzeigen und habe ein paar Vorschläge, wie du damit umgehen kannst, insbesondere in Bezug auf deine digitalen Spuren.

Vor zwanzig Jahren kannte ich all diese technikbegeisterten Aktivisten, die die Vorzüge von Linux und Datenschutz priesen. Sie versuchten uns zu warnen, dass wir unsere Daten nicht in die Hände von Unternehmen fallen lassen sollten. Vor zwanzig Jahren habe ich nicht wirklich darauf gehört, weil mein Bedrohungsmodell mir keine allzu großen Sorgen um den Datenschutz machte.

Vor einem Jahr habe ich die politische Lage eher als Dreikampf gesehen. Das ist zwar etwas vereinfacht, aber man könnte „die Linke“ (und vor allem diejenigen, die eine freiere und kooperativere Welt wollen) in einer Ecke sehen. Der Kapitalismus und seine großen Unternehmen waren in einer anderen Ecke (was wir Neoliberalismus nennen, was sich von „liberal sein“ unterscheidet, da politische Begriffe so verwirrend sind). Die dritte Ecke war die Staatsmacht. Der Staat war zwar selbst weitgehend neoliberal, aber er unterschied sich deutlich von den Unternehmen, und zwischen beiden gab es Spannungen.

Nehmen wir zum Beispiel den Datenschutz bei E-Mails. Es gab schon immer E-Mail-Anbieter, die sich speziell auf die Bereitstellung von Diensten für Aktivisten konzentriert haben (wie riseup.net), aber die meisten Aktivisten bevorzugten weiterhin Gmail. Warum? In gewisser Weise war die Antwort: Bequemlichkeit. Aber es gab auch Argumente dafür, dass Google tatsächlich die sicherere Plattform war. Megakonzerne haben wesentlich mehr Ressourcen, um Hacker zu bekämpfen und sich sogar gegen den Staat zu behaupten. Reiche Unternehmenskunden bestehen darauf, dass ihre Daten sicher bleiben, also hat Google hart daran gearbeitet, diese Daten zu schützen, auch vor der US-Regierung.

Aber die Dinge ändern sich. Da sich derzeit Milliardäre anstellen, um sich vor Trump zu verbeugen, und Gesetze verschärft werden, um die Repressionsmacht des Staates zu erhöhen, ist es immer unwahrscheinlicher, dass große Tech-Unternehmen uns noch nennenswerten Schutz bieten werden.

Die großen Tech-Unternehmen haben uns schon immer ausspioniert. Das steht in den Datenschutzrichtlinien, die wir ohne zu lesen anklicken. Es ist nur so, dass sie mit diesen Daten nichts besonders Gefährliches anzufangen schienen, sodass es uns (mich eingeschlossen) nicht wirklich interessiert hat. Große Smart-TVs sind um ein Vielfaches billiger als normale Bildschirme, nicht weil die Technologie grundlegend anders ist, sondern weil die Produktionskosten für einen Smart-TV durch den Verkauf der Nutzerdaten ausgeglichen werden können. Eine schockierende Vielzahl von Tools in unserem Leben macht das. Apps, für die wir auf unseren Handys bezahlen, sammeln und verkaufen unsere Daten. Websites, die wir besuchen, sammeln und verkaufen unsere Daten. Soziale Medien sammeln und verkaufen unsere Daten.

Tech-Unternehmen haben kleine Biografien über jeden einzelnen von uns erstellt. Das war schon immer etwas beunruhigend, hatte aber bisher kaum Auswirkungen auf unsere tatsächliche Sicherheit.

Nun könnte sich das ändern.

(...)

Weiterlesen in meiner Übersetzung des Beitrages: "Your Threat Model Has Changed or: reducing your digital fingerprint",  von @margaret Margaret Killjoy in Birds Before the Storm 23. April 2025

#BigBrother #UnPlugTrump #Datensicherheit #Datenschutz #Anarchismus

vimeo.com/1075461752

Raumpatroullie myASS - Folge 1:
Live long & prosper & eat the rich!
🍿🍿🍿

Gemeinwohlorientierte Raumfahrt ist möglich! Das atemberaubende myGruni-Weltraum-Epos!
Binge-Watch now!!! 👀👀👀👀👀👀

Die Besatzung des Antinational Space Ships myASS ist auf der Suche nach intergalaktischen Freundschaften und erkundet neue Lebensformen. In Folge 1 trifft die Crew auf eine Gruppe Faschistoiden vom Planeten Nimm. Doch die stehen sich mit ihren unlogischen Egoismen selbst im Weg.

Mit Warp Antrieb unterwegs für das gute Leben für alle! Von der autonomen Straßensozialarbeit zum Tag der autonomen Space-Worker_innen! Auf in neue Welten! 🖖 :antifa: :bi_cycle: :anarchoheart1:

Stuttgart-Ost: 1. Mai Straßenfest 2025 im Stadtteilzentrum Gasparitsch

Ablauf

ab 14 Uhr: Festbeginn
  • Kaffee & Kuchen, Fingerfood
  • Quiz
  • Infostände
  • Kinderprogramm
  • Kurzvorstellungen der beteiligten Initiativen & Gruppen
  • Kasperletheater für jung und alt (von der Freien Arbeiter*innen Union)
  • Live-Musik
17 Uhr: Kundgebung am Ostendplatz (am REWE):

Gemeinsam gegen Sozialraub, Faschismus und Krieg

ab 18:30 Uhr: warmes leckeres Essen

bis 18:30 Uhr: Quizabgabe

19:15 Uhr: Quizauflösung

ab 20:0 Uhr: Live Musik mit

Quelle.

Hallo Fediverse!

Wir sind der Bundesarbeitskreis "Libertäre Plattform", kurz auch gerne BLP, aus der @lijusolid, ein innerverbandlicher Zusammenschluss von libertären Sozialist*innen, Anarchist*innen, und diversen ideologischen Freund*innen.

Zu unseren Hauptaufgaben zählen wir die gegenseitige Vernetzung und die Bildungsarbeit, und wir versuchen, eine libertäre Perspektive in unserem Jugendverband stark zu machen. Gerne kommen wir aber auch in den Austausch mit anderen Mitgliedern der gesellschaftlichen und politischen Linken!

Bei Fragen und sonstigem Interesse stehen wir gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf den Austausch!

Ohne das schreckliche Tosen seiner vielen Wasser oder: Falsche Gewaltlosigkeit wird Dich nicht retten.

„Diejenigen, die vorgeben, die Freiheit zu befürworten, aber Agitation ablehnen, sind Menschen, die Ernten wollen, ohne den Boden umzugraben; sie wollen Regen ohne Donner und Blitz. Sie wollen den Ozean ohne das schreckliche Tosen seiner vielen Wasser.“

Frederick Douglass

Vielleicht haben Sie die Flyer gesehen, die Erklärungen gelesen. Vielleicht haben Sie sie sogar selbst nachgeplappert. „Wir sind gewaltfrei“, heißt es auf den Flyern. „Niemand darf Waffen zu diesen Protesten mitbringen“, heißt es auf den Flyern. „Wir respektieren die Strafverfolgungsbehörden“, heißt es auf den Flyern.

Dabei spielt es keine Rolle, dass die überwältigende Mehrheit der Waffen, die zu Protesten mitgebracht werden, von der Polizei stammt. Es spielt keine Rolle, dass die überwältigende Mehrheit der Gewalt, die bei Protesten verübt wird, von der Polizei ausgeht.

Ich habe kein Problem mit Gewaltlosigkeit, nicht grundsätzlich. Für einige ist Gewaltlosigkeit eine taktische Entscheidung. Für andere ist sie ein moralisches Gebot. Die Sache ist jedoch, dass die glanzlose „Gewaltlosigkeit“, die von einigen Demonstranten propagiert wird, bestenfalls einfach ein Mangel an Mut und eine Weigerung ist, sich ernsthaft mit den Risiken auseinanderzusetzen, und schlimmstenfalls im Wesentlichen eine Absprache mit einem faschistischen Staat ist.

Ein faschistischer Staat. Wir haben inzwischen eine Art groben Konsens darüber erreicht. Auf der nicht-rechten Seite des politischen Spektrums sind Akademiker und Historiker, Antifaschisten, Anarchisten, Liberale, Demokraten und Progressive bereit, die Tatsache zu akzeptieren, dass der US-Staatsapparat vom Faschismus vereinnahmt wurde. Wir haben das Wort auf der Zunge. Für einige von uns hat es einen seltsamen Geschmack, einen ungewohnten Geschmack; wir sind es nicht gewohnt, Dinge als „faschistisch“ zu bezeichnen und es wörtlich zu meinen. Für andere haben wir es jahrelang allzu freizügig benutzt, um alles zu beschreiben, was uns missfällt.

Die USA sind ein faschistischer Staat, und viele von uns leben hier, und viele von uns wollen nicht, dass es ein faschistischer Staat ist, also suchen wir nach Wegen, diesem Faschismus zu widerstehen. Wir suchen nach Wegen, antifaschistisch zu sein.

Mangels besserer Begriffe möchte ich zwischen „falscher Gewaltlosigkeit“ und „tatsächlicher Gewaltlosigkeit“ unterscheiden. Tatsächliche Gewaltlosigkeit ist eine Reihe von Organisationsprinzipien und Taktiken, die von Zeit zu Zeit weltweit mit großer Wirkung eingesetzt wurden. Sie bedeutet, dass man seinen Körper aufs Spiel setzt, und erfordert großen Mut. Tatsächliche Gewaltlosigkeit bedeutet, dass Menschen – oft Tausende von Menschen – ihr Leben und ihre Freiheit riskieren, um in die Maschinerie der Unterdrückung einzugreifen. Tatsächliche Gewaltlosigkeit funktioniert auch nur, wenn ihre Praktiker deutlich machen, dass Gewaltlosigkeit eine Entscheidung ist, die sie treffen. Martin Luther King Jr. trug eine Waffe bei sich, und hinter jedem gewaltlosen Widerstandskämpfer im Süden während der Bürgerrechtsbewegung stand ein bewaffneter schwarzer Farmer, der über sie wachte, während sie schliefen. (Lesen Sie „Nonviolent Stuff'll Get You Killed“ von Charles E. Cobb Jr., um mehr über diese Geschichte zu erfahren, oder hören Sie sich Teil eins und Teil zwei meines Podcasts über die bewaffnete Bürgerrechtsbewegung an). Gewaltlosigkeit funktioniert, wenn sie den Machthabern sagt: „Schaut, wir können das auf die leichte oder auf die harte Tour machen.“

Oder um Frederick Douglass aus dem Jahr 1857 zu zitieren: ‚Macht gibt nie ohne eine Forderung nach. Das hat sie nie getan und wird sie nie tun.‘ Wenn man versucht, ungerechte Systeme in Frage zu stellen, muss man Macht einsetzen. Gewaltlosigkeit, tatsächliche Gewaltlosigkeit, ist eine Methode unter vielen, um dies zu erreichen (und ist sicherlich nicht die Methode, die die Sklaverei in den USA oder die faschistischen Armeen des Zweiten Weltkriegs beendet hat).

Falsche Gewaltlosigkeit ist bei weitem die vorherrschende Art von Gewaltlosigkeit in den USA (und ich vermute, auch im „Westen“ im Allgemeinen). Falsche Gewaltlosigkeit stellt den Status quo nicht in Frage, sondern stärkt ihn.

Während echte Gewaltlosigkeit besagt: „Gewalt wäre in dieser Situation gerechtfertigt, aber hier praktizieren wir Gewaltlosigkeit, um die Grausamkeit unserer Feinde hervorzuheben und sie auf moralischer Ebene herauszufordern“, besagt falsche Gewaltlosigkeit: „Die Gewalt des Status quo ist gerechtfertigter als die Gewalt derer, die dagegen ankämpfen.“

Vielleicht lässt sich tatsächliche Gewaltlosigkeit am einfachsten von ihrem zahnlosen Doppelgänger unterscheiden, indem man feststellt, dass tatsächliche Gewaltlosigkeit in der Regel illegal ist, während falsche Gewaltlosigkeit mit ihrer Gesetzestreue prahlt.

(...)

Weiterlesen in meiner Übersetzung des Beitrages  "Without the Awful Roar of Its Many Waters or: False Nonviolence Won't Save You" von @margaret vom  15. April 2025.

Veranstaltungtipp:

1. Mai Leipzig: Anarchistische Versammlung 11h Elsapark

*UNREGIERBAR WERDEN – NETZWERKE KNÜPFEN*

Anarchistische Versammlung ab 11 Uhr im Elsapark: Inputs - Picknick - Zubringerdemo

In Leipzig gibt es vergleichsweise viele anarchistisch eingestellte Menschen. Trotzdem mangelt es offensichtlich an anarchistischen Gruppen, die beständig, handlungsfähig und ansprechbar sind. Es mangelt an Gelegenheiten wo sich explizit als anarchistisch verstehende Menschen zusammenfinden, wobei Latschdemos kein guter Ort sind wo Leute ins Gespräch kommen, ergebnisoffene Debatten führen, und sich für gemeinsame Organisierung finden können; darum wollen wir euch einladen am 1. Mai in den Elsapark zu kommen, um uns als Anarchist*innen zusammenzufinden und über dieses Problem, und wie wir da raus kommen zu reden. Danach gehen bzw. radeln wir gemeinsam zur FAU Demo.

Eure Mitwirkung ist gefragt!!

Schwierige Ist-Zustände und erschreckende Zukunftsaussichten

Was sollen wir noch zum Zustand der Welt und den gesellschaftlichen Entwicklungen sagen? Mittlerweile ist es so offensichtlich, dass die bestehende Gesellschaftsform zusammenbricht. Sie krankt an ihren eigenen Widersprüchen und kann diese nur oberflächlich vermitteln. Wir wissen, dass die Zuspitzung der Klassenverhältnisse, Klimaerwärmung, Patriarchat, Rassismus und Militarisierung miteinander verschränkt sind und sich gegenseitig befördern. Wir wissen, dass der Faschismus mit großen Schritten auf dem Vormarsch ist und keine bloße Projektionsfläche für unsere schlimmsten Ängste bleibt.

Autoritäre Strukturen und Prozesse, Denk- und Verhaltensweisen, weiten sich auf allen Ebenen aus. Dies ist im Regierungshandeln nachvollziehbar, in der rechtspopulistischen Rhetorik der politischen Parteien und hinsichtlich der Repression gegen emanzipatorische Bestrebungen. Es ist wahrnehmbar, wie rassistische, maskulinistische Vorstellungen von Menschen über social media-Kanäle befeuert und verstärkt werden, während sie für unsere Anliegen nur wenig hilfreich sind. Ebenso sichtbar wird der Autoritarismus im oberflächlich-liberalen Milieu und bei autoritär-kommunistischen Kadergruppen in unserer Umgebung. Während die einen Sprechverbote aussprechen und um ihre Identitäten kreisen, hängen die anderen überkommenen Vorstellungen einer von ihnen angeführten Revolution an.

Die neue Bundesregierung bleibt ein schlechter Kompromiss der sogenannten bürgerlichen Mitte, auf welchen die AfD realen Einfluss nimmt. Sicherlich wird weiterhin versucht werden, soziale Rechte abzubauen und Grundrechte zu beschneiden, Überwachung und Polizeibefugnisse auszuweiten, Wehrpflicht einzuführen und kriegstüchtig zu werden, Grenzen abzuschotten, traditionelle geschlechtliche Rollenbilder zu stärken, Klimawandel zu relativieren, Faschismus zu normalisieren und einzubinden. Die Linkspartei mag sich erneuert haben – eine Vision für eine andere Gesellschaftsform sucht man bei ihr jedoch vergeblich.

Auch im vermeintlich wunderbaren Leipzig wird vieles schwieriger: Selbstorganisierten Strukturen wird der Raum genommen (die Schließung des Erythrozin) und patriarchale Gewalt gibt es hier ebenso (wie der Femizid an Jessica S. vor bald einem Jahr). Weiterhin macht uns die staatliche Repression zu schaffen (bspw. müssen wir uns immer noch mit den Nachwirkungen von Hausdurchsuchungen oder dem Kessel vom 03.06.23 herumschlagen). Wir selbst sind dabei nicht frei von Konsummentalität, Konkurrenzdenken, Vorurteilen und Panikmache, welche diese Gesellschaft erzeugen.

Und wir bewegen uns doch…

Die Frage ist nicht, ob sich die Dinge um uns rasant verändern und welche Richtungen dabei im Detail eingeschlagen werden. Entscheidend ist für uns, wie wir uns dazu verhalten – und ob wir uns bereit machen, darauf Einfluss zu nehmen. Es ist völlig verständlich, dass wir selbst und viele aus unserem Umfeld, sich ohnmächtig, depressiv und ratlos fühlen. Es gilt, unsere Ohnmacht, Niedergeschlagenheit und Orientierungslosigkeit auszusprechen – statt sie mit ziellosem Aktionismus zu kaschieren, der oft nur symbolisch und oberflächlich bleibt oder in Zynismus oder Reformismus abzugleiten.

Trotz dieser realistischen Einschätzung wissen und sehen wir zugleich, dass Leute um uns herum und wir selbst uns bewegen. Jedes Handeln, mit dem sich Menschen auf direkte Weise für Solidarität, Gleichheit, Freiheit, Vielfalt und Selbstbestimmung einsetzen, gilt es wertzuschätzen. Ob sie in selbstorganisierten Projekten aktiv sind oder demonstrieren gehen; ob sie sich umeinander kümmern oder sich gegen Rassismus einsetzen; ob sie sich in ihrer Umgebung subversiv verhalten oder in die Diskussion mit ihren Mitmenschen gehen, oder auf militante Aktionsformen wie Sabotage zurückgreifen – keine dieser Tätigkeiten sind selbstverständlich und vieles davon geschieht im Kleinen und alltäglich, sodass es unsichtbar bleibt. Ausgehend von unseren eigenen Lebenssituationen, in den Umgebungen, in welchen wir uns befinden, gilt es ins Handeln zu kommen.

Wir wollen weitermachen statt zu resignieren. Wir wollen für das gute Leben für Alle kämpfen, uns einmischen, widerständig sein, sozial-revolutionär werden – so, wie es überall auf der Welt Menschen, teilweise unter den miserabelsten Umständen, tun. Wir können und wollen keine Gesamtlösungen für das Elend anbieten, in welches uns die herrschende Klasse gebracht hat. Was wir tun können, ist, eine gemeinsame Vision für eine andere Gesellschaft zu entwickeln und zu erproben, die in unseren Vorstellungen bereits angelegt ist; und mit der wir an die Erfahrungen, Bedürfnissen und Interessen vieler anderer Menschen anknüpfen können.

Einladung zum anarchistischen Treffen

Lasst uns deswegen zusammen kommen, um uns am ersten Mai wahrzunehmen und auszutauschen. Wir wollen Prozesse der Organisation und Ermächtigung in unserer Szene stärken, um perspektivisch wieder mehr zu werden, zielgerichtetere Aktionen hervorzubringen und neue Strukturen aufzubauen. Leipzig hat definitiv ein Potenzial, das noch lange nicht ausgeschöpft ist. Ebenso wollen wir aber die Situationen in unserer Gegend, den Kleinstädten im Umland, den Landkreisen und anderen Städten nicht vergessen.

Wir laden euch ein, gemeinsam zu picknicken. Wir werden eure Gespräche mit Inputfragen anregen und ein Open Mic haben. Bringt gerne auch selbst Vorschläge für unsere Versammlung ein. Wir öffnen einen Raum, wollen aber kein konsumierbares Angebot schaffen, sondern vermitteln: Ihr alle seid die anarchistische Szene oder niemand. Dann werden wir uns gemeinsam der bunten Demo der FAU am Richard-Wagner Platz anschließen. Kommt gerne mit Fahrrädern, damit wir gemeinsam dorthin fahren können! Wenn ihr möchtet findet gerne einen eigenen Ausdruck, damit wir wahrnehmbar sind.

– jardinières de l’espoir

Picknick: ab 11 Uhr
Input, Gespräche: 11:45 Uhr
Aufbruch: ca. 13:15 Uhr

#Leipzig #1Mai #le0105 #Anarchismus

Quelle: de.indymedia.org/node/503359

"Vielleicht erwächst das Drama des Spanischen Bürgerkriegs aus diesen Aufzeichnungen nicht in all seiner Einzigartigkeit; doch die Skizzen aus dem Alltagsleben sind mehr als ausreichend, um eine Frage zu beantworten, die die nachgeborenen Generationen nicht müde werden zu stellen: Wie eigentlich lebt man, wenn das Böse sich so offen zeigt? "

aus: Durrutis Köchin (Ventil Verlag)

Die Anarchistische Bibliothek & Archiv, Institut für Anarchismusforschung Wien gibt es seit 15 Jahren. Sie ist an der Ecke Blindengasse/Sanettystraße zu finden und bietet anarchistische Literatur, Bücher und Zeitschriften zum Ausleihen. Außerdem forscht sie zum österreichischen Anarchismus.

Im Gespräch mit Rainer und Koka reden wir über die Entstehung der Bibliothek, wie es sich im 8. Wiener Bezirk so anfühlt als anarchistischer Ort, über Ausleihpraxis und den Zustand des Anarchismus in Österreich.

Die Folge anhören: anarchieundcello.podbean.com/e

Hier findet ihr mehr Infos zur Anarchistischen Bibliothek: a-bibliothek.org/

Und hier könnt ihr euch zu deren Newsletter anmelden: a-bibliothek.org/ueber-uns/mit

Foto: Anarchistische Bibliothek & Archiv, Institut für Anarchismusforschung Wien

Musik: moteus

✊🏽Am 18. April um 13Uhr treffen wir uns in AZ Conni, um den Anarchist*innen zu gedenken, die ihr Leben für den Kampf gegeben haben. Es wird eine Gedenkveranstaltung und ein gemeinsames Essen geben.

Info - abcdd.org/2025/04/04/im-gedenk

❤️‍🔥On April 18th at 1 p.m., we will meet at AZ Conni to commemorate the anarchists who gave their lives for the struggle. There will be a memorial event and a meal together.

More Information: abcdd.org/en/2025/04/04/rememb